Bisher habe ich nur 1,2V Akkus getestet die ich für meinen eigenen Haushalt gekauft habe, weshalb es nur Messwerte aber keine Reviews in diesem Bereich gibt. Der XTAR 2600mAh ist der erste 1,2V-Akku, den ich nicht gekauft habe, sondern von XTAR zur Verfügung bestellt bekommen habe.
Die Akkus werden mit 2600mAh, 1,3A (Quick Discharge Current) und einer Selbstentladung von nur 15% in einem Jahr angegeben. Die 1,3A scheinen mir allerdings ein Schreibfehler zu sein, denn für gewöhnlich können diese Akkus problemlos mehrere Ampere liefern.
mAh | mWh | V | |
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Hinweis: In der Übersicht befindet sich auch das Modell „XTAR LR 3000mAh“. Hierbei handelt es sich nicht um einen NiMH Akku (1,2V) sondern um einen 1,5V Akku.
Die Akkus erreichen beim Entladen mit 250mA etwas mehr als die aufgedruckten 2600mAh und können wie vermutet auch problemlos deutlich mehr als 1,3A liefern. Die Spannungslage ist durchschnittlich, die Serienstreuung liegt bei 2,25%.
Ein Mignom Akku mit 2600mAh ist nichts Besonderes, diese Kapazität gab es schon vor 20 Jahren. Allerdings hatte die kapazitätsstärksten Akkus damals ein großes Problem: Sie haben sich sehr schnell selbst entladen. 10% pro Woche war damals normal, 30% pro Woche auch von einem namhaften Hersteller (Sony, Sanyo, Ansmann) nichts Ungewöhnliches. Akkus mit geringer Selbstentladung (sogenannte LSD-Akkus) gab es zwar bereits seit 2005 (eneloop der ersten Generation), aber anfangs waren diese nur in Japan erhältlich, später auch in Europa. Und bis die anderen Hersteller auch auf LSD-Akkus umstiegen, dauerte noch Jahre.[1]
Akkus mit geringer Selbstentladung haben - als grobe Faustregel - etwas weniger Kapazität. Akkus mit über 2600mAh findet man aus diesem Grund heutzutage nur noch selten. XTAR verspricht nun mit ihren neuen Akkus nicht nur die bis zu 75% Restladung nach einem Jahr (ein typischer Wert für LSD-Akkus), sondern sogar 85% Restladung und nennt das ganze Ultra-LSD. Ob die Selbstentladung der Akkus tatsächlich so gering ist, kann ich heute noch nicht sagen. Hierzu wird es zu einem späteren Zeitpunkt ein Update geben.
Mit 2600mAh verspricht XTAR nicht zu viel. Sollte die Selbstentladung der Akkus tatsächlich so gering sein wie versprochen, wäre das beeindruckend. Hierzu wird es in einigen Monaten ein Update geben.
Eine tabellarische Übersicht aller getesteten 1,2V Akkus findet ihr hier.
[1]: Die genannten Werte zur Selbstentladung in diesem Absatz stammen aus einem 18 Jahre alten Akkutest von Chip. Dieser ist nicht (mehr?) online. Wer die gedruckte Zeitschrift von damals noch hat, kann die Werte überprüfen. Ich habe die Ergebnisse des AA Test zwar digital, darf sie hier aber nicht einbinden, da es ein Copyright Verstoß wäre.