Schon in jungen Jahren habe ich Zeitschriften wie PC Welt oder Stiftung Warentest gern gelesen. Wahrscheinlich haben sie mich auch geprägt, Werbeversprechen der Hersteller kritisch zu hinterfragen.
Themen zu PCs haben mich schon immer interessiert und so kam ich 2006 zu computerbase.de. Zwischen 2010 und 2020 habe ich dort etwas mehr als ein duzend Leserartikel veröffentlich, die meisten haben es sogar damals auf die Startseite geschafft. Die Leserartikel waren auch Produkttests (Reviews) aber hauptsächlich Sachartikel zu bestimmten Themen wie z.B.
Reviews bzw. Produktbewertungen habe ich damals eher als Amazon Rezension veröffentlich. Das waren nicht viel. Hier mal eine Powerbank vermessen, ein 12V 3A Steckernetzteil und ein paar andere kleine Geräte. Dennoch war ich - zu meinem eigenen erstaunen - unter den Top 500 Rezensenten bei Amazon. Und die meisten anderen von denen waren im Amazon Vine Programm (man erhält das Produkt kostenlos um eine Bewertung zu schreiben). Die damalige Rangliste bezog sich nicht darauf wie viel Bewertungen man geschrieben hat, sondern wie hilfreich anderen Kunden diese fanden. Es war damals aber auch die Zeit als es in Mode kam, Bewertungen zu kaufen. Damit war das Bewertungssystem für mich gestorben, denn jeder Artikel hatte plötzlich hunderte 5 Sterne Bewertungen.
Ende 2013 kam ich in Taschenlampenforum. Mein persönlicher Erstkontakt mit einer 1000 Lumen Leuchte die in die Tasche passt und auch Erstkontakt mit Li-Ionen Akkus. Es war ein Panasonic NCR18650B. Wie messe ich die 3400mAh nach die der haben soll? Ich brauchte eine Halterung für den Akku (kurzerhand wurde der Slot des Ladegerätes verwendet), eine Last (damals ein Keramikwiderstand) und zwei Multimeter. Eins misst Ampere, das andere Volt. „Start drücken“ hieß damals den Stromkreis schließen. Und jetzt in kurzen Abständen (ich glaube es war alle Minute) alle Werte in eine Exceltabelle eintragen. Das war mein erster - ziemlich rudimentärer - Akkutest. Das Ergebnis war mit um die 3300mAh sogar erstaunlich brauchbar.
Mich hatte das Taschenlampenfieber gepackt und dafür braucht man auch den passenden Akku. https://lygte-info.dk/ war damals DIE Anlaufstelle. Soweit ich weiß ein Ein-Mann-Projekt von HKJ aus Dänemark. Er hatte schon damals hunderte Akkus getestet. Seine Reviews bestanden nie aus viel Text, hauptsächlich Messungen. Und wenn man sich für Akkus interessiert, kann man diese Messungen auch selbst interpretieren. Sein Stil gefiel mir sehr gut. Seine Seite machte auf mich nie den Eindruck als würde er für irgendwen Werbung machen. Er testet Akku und stellt die Ergebnisse jedem kostenlos zur Verfügung. Geiler Typ!
Leider hat er vor einiger Zeit dieses Hobby … pausiert wie er selbst sagt. Ich kann es verstehen, er hatte wohl 7 Teststationen die parallel liefen. Ich habe eine und weiß wie viel Arbeit das macht. Und ich kann meine eine Teststation auch häufig nur betreiben, weil ich im HomeOffice arbeite. 7 davon sind ein FullTimeJob.
Ca. 2017 wollte ich meine Taschenlampen gerne in Bezug auf ihre Helligkeit (Lumen) vermessen, und weil eine Ulbrichtkugel ein kleines bisschen zu teuer war (ca. 10.000€), habe ich mir mit einer günstigeren Lösung beholfen. Die Laufzeitdiagramme wollte ich im Taschenlampenforum sammeln, aber wie das in Foren so ist, man kann seinen eigenen Beitrag nach gewisser Zeit nicht mehr aktualisieren. Also klöppelte ich mit den HTML Kenntnissen aus der Schule (Anno 2000) und Notepad++ eine Webseite zusammen, die auf meinem Webspace lag. Wer den Link kannte, konnte dort die Laufzeitmessungen finden.
Jetzt konnte ich die Helligkeit messen, aber Akkus? Ich kaufte mir einige Messinstrumente. 2020 erschien dann mein erster großer Akkutest: Ein Akku für jeden Wochentag - Drittanbieterakkus für Samsung Galaxy S5 Mini im Test. Erschienen ist er damals noch auf ComputerBase, denn akkutests.de gab es noch nicht. Jetzt konnte ich Akkus messen und jeder Akku der mir in die Finger kam wurde gemessen. Die Reviews veröffentlichte ich damals im Taschenlampenforum. Die Messungen (Entladediagramme) waren tabellarisch auch auf meinem Webspace abgelegt auf dem auch die Laufzeitdiagramme lagen.
Nach und nach füllten sich die Übersichten, Reviews gab es weiterhin aber nur im Taschenlampenforum. Dort bemerkte ich allerdings, dass meine Diagramme immer eine deutlich kleinere Auflösung hatten als ich sie hochgeladen hatte. Insbesondere bei 1,5V Akkus, deren Entladekennlinien typischerweise sehr nah beieinander lagen, waren nur schwer zu erkennen. Ich fragte nach, warum das so ist. Es war eine Einstellung im Forum. 720p - bei Fernsehern hat man schon vor 20 Jahren HD-ready dazu gesagt - ist für den Forenbetreiber eine ausreichend hohe Auflösung. Etwas ungewöhnlich für ein Forum, dass sich ansonsten mit den neuesten Produkten zu Taschenlampen und Zubehör beschäftigt.
Schon vorher hatte ich überlegt, ob ich das Forum weiterhin für meine Reviews benutze oder nicht. Ich wollte meine Ergebnisse jedem Menschen frei zur Verfügung stellen, der sich dafür interessiert. Ich wusste, Bilder (Diagramme) waren nur für Forenmitglieder sichtbar. Wer nicht Mitglied war, konnte sie nicht sehen. Die Begrenzung der Auflösung gab mir dann den Impuls, eine eigene Plattform zu schaffen. So machte ich aus einer Not eine Tugend. 14 Reviews zu Akkus waren allein in den vergangenen 12 Monaten von mir erschienen. Mehr als 100 NiMH und Li-Ionen Akkus hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits getestet. Dazu noch eine Hand voll Taschenlampen-Reviews und ein duzend Laufzeitdiagramme. Ein paar Powerbanks vermessen und über 50 (USB-)Steckernetzteile. Es wurde Zeit aus dem Schatten meines kleinen (versteckten) Webspace herauszutreten. Ich bohrte die Seite - mit meinem begrenzten Schulwissen - auf und pflegte alle Tests und Reviews der letzten 10 Jahre ein. Mit akkutests.de war eine passende Domain frei und meinen Webspace konnte ich für ein paar Euro im Monat vergrößern und https nutzen.
Zu der Zeit begann ich 1,5V Akku zu testen und stellte zu meinem großen erstaunen fest, viele namhafte Hersteller bewerben ihre Akkus mit Werten, die diese Akkus nicht erreichen. Mein Interesse wurde geweckt und ich bestellte verschiedenen Modelle. Von Keeppower und XTAR kamen auch ein paar kostenlose Testmuster. So entstand Anfang 2025 eine Serie von Akkutests auf der gleichnamigen Webseite …
Ich möchte jedem der sich dafür interessiert meine Ergebnisse zu Akkus kostenlos zur Verfügung stellen. Wer keinen Text braucht, findet in den Übersichten die Messwerte in kurzer und knackiger Form vor. Und wer lieber etwas ausführlichere Tests mag, der kann die Reviews lesen.
Ich stelle mit meinen Tests die Versprechen der Hersteller auf die Probe. Oft halten Akkus was sie versprechen, aber nicht immer. Und das ist auch gut so, denn würde alles stimmen was Hersteller versprechen, wäre eine Seite wie diese überflüssig.
Ja, eine moderne Webseite sieht viel schicker aus und hat viele tolle Funktionen. Bewertungssysteme, Kommentarfunktion, Preisvergleich, Newsletter und Co. Akkutest.de hat das alles nicht. Dafür hat sie aber auch keine Werbung, keine bösen Cookies, und keine bezahlten Inhalte. Die Akkutests und Aufbereitung der Daten alleine ist schon viel Arbeit. Da habe ich nicht auch noch Zeit mich zum Webdesigner weiterzuentwickeln. Und ehrlichgesagt habe ich auch gar keine Lust dazu. Ja, es gibt fertige Webseiten aus einem Baukasten. Das ist dann aber nicht meine Webseite, das ist eine Kopie von Bausteinen.
Vermutlich habe ich mich an HKJ orientiert. Seine Webseite gewinnt auch keinen Designpreis, aber fachlich sucht sie ihresgleichen. Und mir ist das Fachliche auch wesentlich wichtiger als Design oder Funktionen die dank Sozial Media, für die meisten Menschen heutzutage selbstverständlich zum (Web-) Alltag gehören.