Review: XTAR VX2 Pro

November 2025




Einleitung und Transparenzhinweis:

Ich habe das XTAR VX2 Pro kostenlos von XTAR zur Verfügung gestellt bekommen. Allerdings nicht für ein Review oder Test, sondern als Geschenk. Daher handelt es sich auch nicht um die Verkaufsversion, sondern um die 19th ANNIVERSARY Edition. Diese ist - nach meinem Kenntnisstand - technisch identisch zur Verkaufsversion, nur das Zubehör ist etwas umfangreicher.

Da XTAR meine Arbeit kennt und weiß, dass bei mir nahezu ununterbrochen Ladegeräte laufen, haben sie mir das Ladegerät zugesendet und um Feedback gebeten. Nach mehreren Wochen sehr intensiver Nutzung möchte ich in diesem Review meine Erfahrungen aus dem Alltag teilen. Mangels passenden Equipments, ist diese Review kein „Labortest mit unzähligen Messungen“, sondern ein reiner Praxistest.



Welche Ladegerät ich bisher verwende:

Das ich recht viele Akkus laden muss, überrascht wohl niemanden. Das „eine perfekte Ladegerät“ nutze ich dabei nicht, dass gibt es vermutlich auch gar nicht. Denn Ansprüche sind sehr unterschiedlich. Dennoch sind heutige Ladegeräte für viele verschiedene Akkutypen geeignet und bieten eine Vielzahl an Funktionen, so auch das XTAR VX2 Pro.

Bisher verwende ich im Alltag für NiMH, insbesondere für die Refresh Funktion das technoline BC700. Dieses Ladegerät hat seit nunmehr über 10 Jahre alle NiMH Akkus meines Haushalts geladen. Seit 2025 verwende ich auch das XTAR L8 gerne, da es sowohl für NiMH als auch 1,5V Akkus geeignet ist und trotz kleiner Abmaße bis zu 8 Akkus unabhängig laden kann. Vom XTAR L8 habe ich mittlerweile sogar mehrere Exemplare im Haushalt. Insbesondere in der kalten Jahreszeit gibt es viele Akkus regelmäßig zu laden. Für Li-Ionen Akkus verwende ich seit vielen Jahren das Miboxer C2-4000. Es unterstützt auch unterschiedliche Zellchemien, aber ich verwende es nur für Li-Ionen Akkus. Da ich alle Akkus, egal welchen Typs vor jedem Test drei vollständige Zyklen absolvieren lasse, nutze ich die C-D-C Funktion sehr gerne. Das Ladegerät von Miboxer kann pro Schacht mit bis zu 1,5A laden und mit der gleichen Stromstärke auch entladen. Die aktive Kühlung ist daher notwendig, leider auch sehr laut. 21700er ohne PCB passen noch in das C2-4000, geschützte 21700er hingegen nicht mehr. Dafür nutze ich seit 2025 das XTAR VX4 und für noch längere Akkus (geschützte 26800er) das Keeppower S1.




Das XTAR VX4 kann, wenn auch nicht offiziell, als Vorgänger des VX2 Pro angesehen werden, denn ein VX2 (ohne Pro) gibt es bisher nicht. Was würde also näher liegen als genau diese beiden Modelle zu vergleichen? Ist das „Pro“ wirklich eine sinnvolle Weiterentwicklung oder nur ein Buzzwort in der Produktbezeichnung?



Das XTAR VX2 Pro im Detail:

Das XTAR VX2 Pro ist für Li-Ionen (3,6V), NiMH (1,2V), Li-Ionen (1,5V) und LiFePO4 (3,2V) geeignet. Da ich selbst keine LiFePO4 Akkus besitze, habe ich diesen Akkutyp im Alltagseinsatz auch nicht testen können. Das trifft sich allerdings auch sehr gut, denn die anderen drei Akkutypen kann das VX2 Pro selbstständig erkennen. Einzig für LiFePO4 Akkus muss man händisch umstellen.

Eine der wohl deutlichsten Verbesserungen gegenüber dem VX4 ist die Möglichkeit, jeden Schacht separat zu steuern. Außerdem merkt sich das VX2 Pro den eingestellten Modus, sollte einmal der Strom weg sein. Ebenso werden Messwerte zu mAh und mWh gespeichert, solange der Akku nicht aus dem Schacht entfernt wird. Apropos Display: Obwohl das Display deutlich kleiner ist, stellt es wesentlich mehr Informationen bereit. Um genau zu sein, alle Infos. Beim VX4 muss man bei der Anzeige zwischen mAh und mWh bzw. auch zwischen aktuellen Ladestrom und eingestellten Ladestrom händisch wechseln. Das war bzw. sind wohl auch die Hauptgründe warum ich das VX4 bisher kaum verwendet habe. Das VX2 Pro macht genau das besser, was mich am VX4 gestört hat. Da auch nicht ständig händisch etwas umgestellt werden muss, ist die Bedienung des VX2 Pro auch deutlich einfacher:


Taste Funktion
C/V (kurz) Ladestrom einstellen (nur bei 3,2V und 3,6V Akkus möglich bzw. nötig)
C/V (lang) Umschalten zum LiFePO4 Modus
Mode (kurz) Umschalten zwischen Slot 1 und Slot 2
Mode (lang) Modus wählen (Charge, Discharge, Refresh, Grad, Store)

Apropos Modus: Nicht jeder Modus ist für jeden Akkutyp verfügbar. Auch die einstellbaren Ladeströme gelten nicht für alle Akkutypen:


Modus Li-Ionen (3,6V) Li-Ionen (1,5V) NiMH LiFePO4
Laden
Entladen
bis ca. 2,75V

bis "0V"

bis ca. 1V
Refresh
Kapazitätsmessung
Storage
Ladestrom: 0,25A bis 3A wählbar
Max. 1x 3A oder 2x 2A
wird durch die Akkus selbst bestimmt 500mA (nicht veränderbar) 0,25A bis 3A wählbar
Max. 1x 3A oder 2x 2A
Endladen: 300mA

Für die Ladeströme gibt es noch eine weitere Einschränkung: Wird ein schwaches 5V USB-Netzteil verwendet, kann nicht mit hohen Ladeströmen geladen werden. In der oberen rechten Ecke zeigt das Symbol an, dass ein leistungsstarkes Netzteil angeschlossen wurde. Streng genommen bedeutet das Symbol aber nur, dass ein Netzteil angeschlossen ist, dass 9 oder 12V liefert, weil es die Protokolle USB-PowerDelivery oder QuickCharge unterstützt. Ob das angeschlossene Netzteil wirklich mehrere Ampere liefern kann, weiß das VX2 Pro nicht.

Sofern man das Kit inkl. Netzteil von XTAR gekauft hat, bekommt man ein Netzteil das genau das liefert was es verspricht. 16,5W bei 5V, 20,8W bei 9V bzw. 20,2W bei 12V.




Das Netzteil unterstützt die Standards PD3.0, QC 2.0 und 3.0, PPS hingegen nicht. Derzeit kostet das Kit aus VX2 Pro inkl. Netzteil nur 3€ Aufpreis. Für den Preis sollte man immer zum Kit greifen, denn das Netzteil kann man ja auch für viele anderen Geräte verwenden für die 20W ausreichend ist.

Laden: Ein Ladegerät wird man wohl hauptsächlich zum Laden verwenden. Und das macht das VX2 Pro sehr zuverlässig. Mehrere Duzend Akkus unterschiedlichen Typs habe ich bereits geladen und es gab keine Auffälligkeiten. Was aber im Vergleich zum VX4 auffällt: Während die Akkus noch in der Erkennungsphase sind (Schrift „Li-Ion“ oder „NiMH“ blinkt) wird mit reduziertem Strom geladen. Beim VX4 musste man hier erst umständlich umschalten um zu prüfen, ob man möglicherweise den falschen Ladestrom eingestellt hat. Bei VX2 Pro entfällt das, denn das Display zeigt beides an. Ein echter Zugewinn.

Entladen: Li-Ionen Akkus werden bis etwa 2,75V entladen, NiMH Akkus bis etwa 1V. Den praktischen Nutzen dieses Modus kann ich nicht erkennen, denn warum sollte man einen Akku nur entladen? Und falls es einen Anwendungsfall gibt, dann sollten die Akkus wirklich bei 0% sein, was im Fall von Li-Ionen Akkus 2,5V sind und nicht 2,75V. Einzig für NiCD Akkus wäre diese Funktion brauchbar, denn diese Akkus müssen, durch den sonst auftretenden Memory Effekt, vor dem Laden vollständig entladen werden. NiCD-Akkus werden allerdings von VX2 Pro gar nicht unterstützt. Positiv an dieser Stelle sei erwähnt, dass das Handbuch eine Warnung enthält, dass man diesen Modus nicht verwenden soll, wenn die Akkus nicht zeitnah wieder aufgeladen werden.

Refresh: Bei dieser Funktion scheiden sich die Geister. Die einen sagen es ist nutzlos, die anderen finden es nützlich. Ich habe bereits vor Jahren untersucht ob es etwas bringt oder nicht. Und ja, es bringt etwas. Je nach Zustand des Akkus mal mehr mal weniger. Da ich derzeit keine Akkus habe, die meiner Meinung nach mal wieder aufgepäppelt werden müssen, kann ich nicht sagen ob dieser Modus im VX2 Pro zufriedenstellend arbeitet. Sofern sich die Gelegenheit ergibt, werde ich das nachholen und im Anschluss mit deinem Refresh im technoline BC-700 vergleichen.

Kapazitätsmessung (Grad.): Diese Funktion finde ich persönlich sehr praktisch, bei jedem Ladegerät. Wie bei fast allen anderen Ladegeräten die ich sonst auch habe, sind die gemessenen Werte etwas zu hoch (bei NiMH und 1,5V). Bei Li-Ionen (3,6V) muss man bedenken, die Akkus werden nicht zu 100% entladen, daher sind die gemessenen Werte etwas niedriger als sie tatsächlich sind. Aber um herauszufinden ob ein Akku eine Mogelpackung ist oder ob er nach Jahren deutlich an Kapazität verloren hat, reicht diese Funktion durchaus. Mit etwas Glück misst das VX2 Pro genau den Wert der auf den Akkus steht:



Tatsächlich haben die Akkus mit 6075 mAh ein bisschen mehr Kapazität als das XTAR VX2 Pro misst

Das auch mWh gemessen werden ist ebenfalls sehr gut, insbesondere bei Messungen von 1,5V Akkus sagt die Kapazität ohne die dazugehörige Spannung recht wenig aus. Hier ist die Messung der Energie (mWh) besser geeignet. Da immer nur mit 300mA entladen wird, ist dieser Modus je nach Akku sehr zeitaufwendig. 6000mAh bei 300mA entladen dauert 20 Stunden. Plus vorher laden und hinterher ebenfalls vollständig laden. Höhere Entladeströme würde ich mir hier wünschen, gerne auch bis 2A. Das erfordert allerdings zwingend eine aktive Kühlung. Der Platz sollte kein Problem sein, ist der Miboxer C2-4000 doch kleiner und kann mit 2x 1,5A entladen.

Store: Diese Funktion dient dazu, Li-Ionen Akkus (3,6V und 1,5V) auf etwa 50% Ladezustand zu bringen. Bei 3,6V Akkus ist das wesentlich einfacher, die Akkus werden einfach auf ca. 3,6V ge- oder entladen. Bei 1,5V Akkus ist die Spannung der internen Zelle von außen nicht zu ermitteln. Daher bleibt dem Ladegerät nichts weiter übrig als den Akku vollständig zu laden, dann vollständig zu entladen (dabei mAh und mWh zu messen), ihn dann wieder vollständig zu laden und dann etwa die Hälfte der gemessenen mAh oder mWh zu entladen. Das ist ein sehr zeitaufwendiges Verfahren, lässt sich aber kaum anders lösen. Nach meiner Praxiserfahrung werden 3,6V Akkus auf eben diese Spannung entladen. 1,5V Akkus werden auf etwa 40% Ladezustand entladen. Bei NiMH Akkus verhält sich das VX2 Pro sehr unregelmäßig. Akkus die weder ganz leer noch ganz voll waren, wurden nur kurz geladen, bis done im Display stand. Komplett entladene NiMH Akkus wurden auf 35-40% Ladezustand geladen. Vollständig geladene Akkus wurden nur zu etwa 10% entladen bis der Vorgang angeschlossen war. Weder der Ladezustand, noch die Spannung war bei all meinen Tests identisch. Auf Basis welcher Parameter das VX2 Pro NiMH Akkus im Store Modus behandelt, konnte ich in mehreren Versuchen nicht erkennen.



Ladestrom: Smart vs. Manuell

Beim Thema Ladestrom ist mir ein deutlicher Unterschied zwischen VX4 und VX2 Pro aufgefallen. Während das VX4 immer mal wieder mit einem niedrigeren Ladestrom lädt, passiert dies mit dem VX2 Pro nicht. Nach Rücksprache mit einem anderen User der ebenfalls beide Ladegeräte besitzt kam der Tipp der Licht ins dunkel brachte: Beide Ladegerät wählen beim Starten einen intelligenten Ladestrom, basierend auf dem Innenwiderstand des Akkus. Stellt man beim VX4 nun manuell einen höheren Ladestrom ein, wird dieser manchmal übernommen, oft aber nicht. Beim VX2 Pro funktioniert das einstellen des Ladestroms problemlos und wird, wenn man der Anzeige glauben darf, auch immer übernommen. Aber warum so ein unterschiedliches Verhalten zwischen diesen beiden Modellen?

Das VX2 Pro macht das was ich erwartet habe, so wie viele andere Ladegeräte auch. Das VX4 hingegen interpretiert die manuelle Einstellung des Ladestroms als „du kannst auch mit bis zu … A laden, wenn du möchtest“. Und sehr oft möchte das VX4 nicht schneller laden. Das ist beim VX4 ein gewolltes Verhalten vom Hersteller. Da mir das VX4 meist zu groß ist, umständlich zu bedienen und wie beschrieben oft nicht mit dem Ladestrom lädt den ich eingestellt habe, bin ich mit dem VX4 nie richtig warm geworden und habe es nur sehr selten verwendet. Um so erfreulicher, dass das VX2 Pro den manuell eingestellten Ladestrom nicht als Serviervorschlag interpretiert, sondern tatsächlich übernimmt.



Probleme mit der 0V Aktivierung bei 3,6V Akkus?

In den Wochen in denen ich das VX2 Pro getestet habe, liefen auch die Tests von drei XTAR Akkus (26650 mit 6000 mAh, 21700 mit 5000 und 6000 mAh). Da die geschützten 21700er nicht in meinen Miboxer passen, kam mir das VX2 Pro sehr gelegen. Die Messungen der 26650er und des 21700/6000 verliefen ohne Probleme. Bei den Messungen der 5000 mAh Variante der 21700er passierte jedoch etwas Unerwartetes: Zuerst liefen die Messungen mit 2,5A und 5A, hier gab es keine Probleme. Die Messung mit 0,5A hatte ich über Nacht laufen lassen, da sie je Akku etwa 10 Stunden dauert. Merkwürdigerweise hatte die Messstation bei beiden Exemplaren nicht abgeschaltet (Entladeschlussspannung ist auf 2,5V eingestellt). Ein Blick ins Logfile zeigte, die Schutzschaltung beider Akkus hatte kurz vor 2,5V ausgelöst (ca. 2,507 V).

Wenn eine Schutzschaltung den Akku abschaltet, registriert das die Messstation nicht und läuft weiter. Auch bei 1,5V Akkus, die immer geschützt sind, laufen die Messungen dann weiter. Was manch einer als Bug bezeichnen würde, sehe ich als Feature. Denn so kann ich bei 1,5V Akkus auch gleich testen, ob sie einen wirksamen Schutz vor Tiefentladung haben. Da die Messtation bei ungeschützten Akkus, egal ob 3,6V oder NiMH, immer zuverlässig abschaltet, sehe ich in den Verhalten auch kein Problem.

Die Messungen mit 0,5A waren beendet, also Akkus in das VX2 Pro. Dies erkannte die Akkus als 1,5V Akkus und fing - laut Anzeige - diese an mit 600mA zu laden. Es dauerte ein paar Sekunden bis es auch bei mir Klick machte. 1,5V Akkus werden mit um die 5V geladen. Beim Fenix ARB-L14-2200U hatte ich es vor einiger Zeit mal getestet wann die Schutzschaltung zurückgesetzt wird und wieder geladen werden kann. Im damaligen Test war das bei um die 4,2V. Falls das VX2 Pro auch gerade versucht einen 1,5V Akku zu laden, müsste es es das mit einer Spannung irgendwo zwischen 4,2 bis 5,5V machen. Das wäre für den 3,6V Akku aber zu viel. Da ich nicht weiß wie XTAR die Erkennungslogik gestaltet hat, nahm ich den Akku erst einmal aus dem Ladegerät. Er war ca. eine Minute im VX2 Pro und hatte noch immer "0V". Falls er wirklich eine Überspannung bekommen haben sollte, hat die Schutzschaltung im Akku gleich wieder ausgelöst. Für weitere Untersuchungen bin ich dann sicherheitshalber nach draußen gegangen.




Eine Überprüfung brachte Entwarnung. Es wird nur sehr kurz eine Spannung angelegt, deren Höhe ich, nur mit einem Multimeter ohne Möglichkeit der Datenaufzeichnung, nicht genau beziffern kann. Der höchste Wert den ich sehen konnte lag unter 4V, was für den Akku gefahrlos ist. Anschließend wird 3,18V angezeigt, hierbei dürfte es sich um die tatsächliche Akkuspannung handeln, welche während der Erkennungsphase bei angezeigten 600mA Ladestrom auf 3,27V anstieg. Am Ende der Erkennungsphase wurde der Akku richtigerweise als 3,6V Akku erkannt und wie eingestellt mit 2A geladen. Fraglich bleibt, warum der Akku beim ersten Versuch auch nach einer Minute noch „0V“ hatte, also die 0V Aktivierung (noch) nicht funktioniert hatte.



Was mir richtig gut gefällt:


  • Der Storage Modus für Li-Ionen Akkus, weil ich bisher kein Ladegerät habe, dass diese Funktion bietet. Und da sich zunehmend Akkus bei mir sammeln die ich selbst gar nicht verwenden kann, bietet das VX2 Pro hier einen echten Mehrwert gegenüber allen anderen Ladegeräten
  • Spürbare Verbesserungen im Vergleich zu VX4
    • Alle Infos auf dem Display, kein Umschalten mehr nötig (außer zwischen den Slots)
    • Unabhängige Ladeschächte
    • Einfachere Bedienung
    • Ladestrom wie eingestellt, ohne dass der „intelligente Modus“ die getätigte Einstellung überschreibt
  • Unterstützt alle gängigen Akkutypen mit Baugrößen bis zu 32mm Durchmesser und 80mm Länge
  • vielfältige Modi/Funktionen


Was man in Zukunft noch verbessern könnte:


  • Einstellbare Ladeströme (0,25A, 0,5A und 1A) für NiMH Akkus wären wünschenswert
  • Akkus bei denen Ladeströme nicht einstellbar sind (NiMH und 1,5V), zeigt das Display dennoch einen eingestellten Ladestrom an und er lässt sich auch ändern, obwohl diese Einstellung nicht wirksam ist. Das ist verwirrend und sollte weder einstellbar sein, noch angezeigt werden, stattdessen:
  • „Auto“ im Display bei der Anzeige des eingestellten Ladestroms, wenn das Ladegerät den Ladestrom selbst gewählt hat. Auch bei 1,5V Akkus wäre so eine Anzeige sinnvoller als ein 2A im Display, das keine Funktion hat, weil diese Einstellung nicht aktiv werden kann. Und wenn NiMH Akkus erkannt wurden, sollte immer 0,5A (oder auch "Auto") angezeigt werden, wenn es keinen anderen Ladestrom gibt. Der tatsächliche Ladestrom sollte in allen Fällen dennoch weiterhin angezeigt werden.
  • 30W statt 20W Netzteil beilegen, damit 2x 3A möglich sind
  • Beim Entladen von 1,5V Akkus wird im Display keine Spannung angezeigt. Vermutlich weil sie "ja immer 1,5V beträgt". Das mag auf alte Akkus zutreffen, neuere Modelle (auch die von XTAR) haben aber eine Spannungsabsenkung. Warum die Spannung dieser Akkus nicht auch im Display anzeigen?
  • NiMH im Store Mode auf 100% laden. Mir ist nicht bekannt, dass diese Chemie damit Probleme hätte voll geladen zu lagern. Durch ihre - auch bei LSD-NIMH - hohe Selbstentladung von etwa 7-8% pro Monat, kann man sie mit 50% Ladung nicht so lange lagern wie man vielleicht möchte


Was mich wirklich stört:

Die Tasten! Die Beschriftung ist nur sehr schwer, bei schwächeren Lichtverhältnissen überhaupt nicht mehr lesbar. Batman gefällt schwarze Schrift auf sehr sehr dunkelgrauem Hintergrund richtig gut. Mir aber nicht!



Im direkten Vergleich mit anderen Ladegeräten wird die schlechte Lesbarkeit der Tasten besonders deutlich

Außerdem ist die Haptik für mich … billig. Die Tasten fühlen sich bei Drücken an als wären sie kaputt. Das trifft auch auf die Tasten des VX4 zu. Ja, sie funktionieren, aber sie fühlen sich billig an und wobbeln herum. Wer nicht weiß was ich meine, schüttelt man das VX2 Pro oder auch das VX4, dann klappern die Tasten. Warum klappern die? Allein in diesem Moment in dem ich diese Zeilen schreibe, liegen so viele Geräte auf meinen Schreibtisch mit Tasten. Siemens Gigaset C430 (18 Tasten), Multimeter (4 Tasten), ca. 25 Jahre alter Casio Taschenrechner (47 Tasten), Wärmebildkamera (4 Tasten), Messstation (4 Tasten). Bei jedem dieser Geräte sind die Tasten lesbar und nix klappert. Zugegeben, die Soft-Touch Oberfläche der Wärmebildkamera ist schon eine Klasse für sich und sehr angenehm. Aber auch die gehört zu den preislich günstigsten Modellen am Markt. Es muss also nicht unbedingt teuer sein um sich hochwertig anzufühlen.



Fazit:

Das VX2 Pro hat sich das Pro, insbesondere im Vergleich zum VX4, redlich verdient. Vieles wurde verbessert, hier kann man von einem ausgewachsenen Ladegerät für den Haushalt sprechen. Sofern einem zwei Slots ausreichend sind, erhält man hier für unter 30€ ein gutes Ladegerät mit vielen Funktionen und breiter Unterstützung für verschiedenste Akkus.

Ein paar Kleinigkeiten könnte man noch verbessern, manches davon theoretisch sogar per Softwareupdate. Auch wenn ich dieses Softwareupdate begrüßen würde, bin ich ganz froh das es noch Geräte im Alltag gibt, die ohne Updates auskommen. Wer weiß, vielleicht kommt eines Tages ein VX2 Pro Plus oder VX2S. Wenn XTAR die Punkte angeht die ich mir wünschen würde, insbesondere deutlich höheren Entladeströme, ich würde es kaufen.




Weiterführende Links:

Das XTAR VX2 Pro bei Amazon*

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