Vapcell INR21700 4200mAh im Test

April 2024


Hinweis:

Die Akkus wurden mir weder kostenlos noch vergünstigt für diesen Test zur Verfügung gestellt (ich hätte aber nichts dagegen wenns so wäre ;). Ich habe sie gekauft. Zum Vollpreis.



Eckdaten (Herstellerangaben):


  • Format: 21700
  • Kapazität: 4200mAh
  • Min. Kapazität: 4100mAh
  • CDR: 35A
  • Energie: keine Angabe (gemessen 14,9Wh bei 500mA)


Einleitung:

Ich hatte vor einigen Wochen Kontakt mit Vapcell und erzählte ihnen, dass ich gerne für die drei Bauformen 14500, 18650 und 21700 den jeweils besten Hochstromakku und den mit der höchsten Kapazität testen möchte. Mehrere H10 hatte ich bereits bei nkon gekauft zu diesem Zeitpunkt. Ich nannte ihnen die Modelle die aus meiner Sicht die jeweils besten sein müsste, für den besten Hochstromakku in der Bauform 21700 war das meiner Meinung nach der T42. Die Mitarbeiterin von Vapcell meinte aber, es gibt einen Nachfolger, sie würde mir den zuschicken. Es dauerte etwa 3 Wochen bis die insgesamt 10 Akkus (je 2 gleichen Typs) bei mir ankamen.

Etwas verwundert war ich dann bei auspacken. Denn der grüne INR21700 4200mAh kam mir irgendwie bekannt vor. Das soll der Nachfolger des T42 sein? Nein, es ist eher der Vorgänger, den HKJ bereits 2019 getestet hatte. Nun, dann testen wir halt den und ich habe die Möglichkeit meine Messstation mal mit der von HKJ zu vergleichen. Und auch, ob sich am Akku selbst etwas verändert hat. Immerhin ist er seit 5 Jahren am Markt.

Auf meine Nachfrage bei Vapcell warum ich den Vorgänger statt eines Nachfolgers erhalten habe, war die Antwort ... verwirrend: "I think T42 is better than P42A" Auf meine Antwort, dass ich weder den einen noch den anderen genannten Akku bekomme habe, war die Antwort: "If you truly enjoy T42, consider purchasing it another time." Es kam mir wie ein Verkaufsgespräch vor in dem ich verleitet werden sollte weitere Akkus zu bestellen. Meine eigentlich Frage, warum ich Akkus erhalten habe die ich nicht wollte, rückte immer weiter in den Hintergrund.



Warum gibt es Vapcell Akkus in D/EU kaum zu kaufen - ein Erklärungsversuch:

Ursprünglich wollte Vapcell mir die Akkus als "Free Sample" zur Verfügung stellen. Ich sollte nur Zoll und Versandkosten zahlen. Wie viel kann das schon sein für 10 Akkus? Möglicherweise habe ich in den letzten Monaten zu oft bei Aliexpress bestellt (keine Akkus) und war zu verwöhnt. Die Kosten waren so hoch, ich hätte die Akkus auch bei verschiedenen Shops bestellen können (den INR21700-4200 gibts für 9€ bei ebay) und N40,F60,F12 bei Sportlampa. Ich hätte nicht mehr oder weniger bezahlt. Das soll kein Vorwurf an Vapcell sein, es soll nur der Einordnung dienen was man unter "Free Sample" tatsächlich versteht.

Das machte mich etwas stutzig und ich schaute in die bekannten B2B Plattformen. Ich nehme an, Händler bestellen dort die Akkus. Oft werden die Versandkosten nicht angegeben ("Auf Nachfrage"). Aber manchmal findet man auch Angaben. Hier mal zwei Beispiele:

100x H10: Akkus (~250$) + Versand/Zoll (1500$)
100x N40: Akkus (~470$) + Versand/Zoll (1433$)

Bei derart hohen Versandkosten macht eine Einfuhr nach D/EU wenig sinn. Die Akkus wären im Verkauf viel zu teuer. Das die Versandkosten erschreckend hoch sind, habe ich nun selbst erlebt. Ein Händler macht sein Geschäft ja nicht hauptsächlich über den Verkaufspreis, sondern über einen günstigen Einkauf. Denn nur dann kann er attraktive Preise bieten und nur dann verkauft er etwas. Die offiziellen Kanäle für die Beschaffung (im B2B Bereich) scheinen einfach zu teuer zu sein. Da wundert es nicht, warum es bei deutschen Händlern kaum Vapcell Akkus gibt. Das nkon gelegentlich mal einen Karton H10 hat, deutet für mich darauf hin, dass sie kleine Mengen über andere Kanäle beziehen können die deutlich günstiger sind. Anderes Beispiel ist Convoy die den H10 auch verkaufen, ihn aber in einer billigen Taschenlampe verstecken.

Vapcell scheint kein Problem zu haben mit der Lieferbarkeit. Die Akkus wären verfügbar. Aber aus Gründen ist die Aus-/Einfuhr unwirtschaftlich teuer.



Messwerte:

Hinweis: Meine Messstation ist auf 20A begrenzt. Daher können Messungen darüber nicht durchgeführt werden.



Fazit:

Leider schaffen die beiden Akkus die 4200mAh nicht und auch die Min. Kapazität von 4100mAh wird nicht erreicht. Schaut man in den damaligen Test von HKJ, hat er damals das gleiche festgestellt. Apropos Vergleich: Bildlich darf ich seine und meine Werte nicht vergleichen, aber beschreiben: Zwischen 750mAh und 3500mAh sind unsere Messwerte praktisch deckungsgleich. Davor und danach sind die von mir getesteten Akkus ein kleines bisschen besser. Zu beginn bricht die Spannung nicht ganz so stark ein wie bei HKJ und zum Ende hin ist die gemessene Kapazität bei höheren Strömen um ein paar mAh besser. Da es diesen Akku seit mehreren Jahren gibt, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass minimale Veränderungen vorgenommen wurden im Herstellungsprozess. Das die beworbene Kapazität noch immer nicht erreicht wird, ist jedoch schade.