Vapcell N40 4000mAh im Test

April 2024


Hinweis:

Die Akkus wurden mir weder kostenlos noch vergünstigt für diesen Test zur Verfügung gestellt (ich hätte aber nichts dagegen wenns so wäre ;). Ich habe sie gekauft. Zum Vollpreis.



Eckdaten (Herstellerangaben):


  • Format: 18650
  • Kapazität: 4000mAh
  • Min. Kapazität: 3800mAh
  • CDR: 10A
  • Energie: 14,4Wh (gemessen 14,2Wh bei 500mA)


Einleitung:

Mitte letztes Jahres tauchten Akkus von Vapcell mit bisher nicht erreichter Kapazität (4000mAh bei 18650; 6000mAh bei 21700) auf. Kurz darauf kamen die ersten Messungen von Käufern (nicht nur aus D) die dem Akku 4100, auch 4200 oder gar 4300mAh zusprachen. Ähnliche hohe Werte (über der Herstellerangabe) auch bei F60. Außerdem findet man auf der Herstellerseite Messungen, nach denen der N40 es bei 10A sogar erstaunlich gut gegen einen VTC6 mithalten kann. Höchstens 50mV Unterschied und unter 3,5V ist der N40 sogar besser. Und das bei immer noch über 4000mAh (bei 10A Entladestrom wohlgemerkt). Klingt fast zu schön um wahr zu sein? Höchste Zeit diese Werte einmal zu überprüfen!



Messwerte:

Die gute Nachricht zuerst: Ja, der Akkus schafft - wie vom Hersteller angegeben - bei ca. 0,2C die 4000mAh. Mehr aber auch nicht. Das ist auch überhaupt nicht schlecht. Aber sollte der Akku mehr schaffen, dann hätte Vapcell sicherlich ein sehr großes Interesse daran den Akku mit 4100 oder 4200mAh zu vermarkten. Diese Kapazität schafft dieser Akku aber nicht. Das die Kapazitätsfunktion in einem Ladegerät das anzeigt, ist nicht ungewöhnlich. Wenn Ladegeräte so genau messen könnten, würde niemand mehr als 30€ für sein Messequipment ausgeben.

Das genannte ZKETECH EBC-A40L auf der Vapcell Seite gehört mit ca. 350€ zu der Preisklasse, in der ich wirklich genaue Ergebnisse erwarten würde. Interessanterweise sind die Vergleichsakkus die Vapcell aufführt (VTC6, LG M58, Sanyo GA, etc.) immer genau da, wo man sie erwarten würde bzw. kennt man die Entladekurven von unabhängigen Tests bereits. Aber die Vapcell Akkus sind immer ein kleines bisschen besser als drauf steht (1275mAh statt 1250 bei F12; 6200 statt 6000mAh bei F60; 4200 statt 4000mAh bei N40). Mir ist nicht bekannt ob dieses Tests von Vapcell selbst gemacht werden oder ob es sich bei den Entladekurven um unabhängige Tests handelt. Spielt aber auch keine Rolle. Ich hatte die Werte, die über der Herstellerangabe liegen, bereits von Monaten angezweifelt. Und nun kann ich für die beiden N40 die ich vermesse habe sagen: Die Entladekurven auf der Vapcell Seite passen nicht zu den mir gelieferten N40 Akkus.

Vapcell vergleicht ihren N40 auch mit dem VTC6. Einen Vergleich den ich gar nicht ziehen würde, denn der VTC6 ist ein Hochstromakku. Der N40 ein Langläufer, deren Spannung erfahrungsgemäß über den relevanten Spannungsbereich (4,2V bis etwa 3,2V) deutlich unter dem VTC6 liegen sollte bei hohen Strömen. Interessanterweise soll der N40 sehr gut mithalten können. Und unterhalb von 3,5V sogar dem VTC6 überlegen sein. Ist das wirklich so?

Nein! Und wären meine VTC6 nicht zum Messzeitpunkt schon 6 Jahre (!) alt gewesen, wäre der Abstand teilweise noch größer.



Fazit:

Der Akku mit der derzeit höchsten Kapazität im Format 18650. Am Akku selbst gibt es nichts auszusetzen. An den Entladekurven auf der Herstellerseite hingegen schon. Bei älteren Akkus findet man auch noch die Entladekurven von HKJ auf der Vapcell Seite. Aber auch andere unabhängige Testergebnisse zB von Mooch. Die ZKETECH Entladekurven erwecken den Anschein, dass es sich auch hierbei um unabhängige Testergebnisse handelt. Dies bezweifele ich aber stark.